Dienstag, 5. August 2008

Von Schätzen und Schatzsuchern - die Deutschlandtour 08 im Erzgebirge


(3. August 2008) Das Schöne an der Deutschlandtour 08 ist für das Team unter anderem die stetige Erweiterung des eigenen Wortschatzes. So wurde unser Vokabular schon um mindestens fünf Synonyme für die Brotdosen bereichert, die wir als kleines Geschenk und als Preis für unser Glücksrad mitbringen. Nach "Vesperbox", "Frühstücksdose", "Lunchbox" und "Brotzeit-Dosn" lernten wir im Erzgebirge wieder ein neues Wort: "Bembixe" (für die korrekte Orthographie kann leider keine Garantie übernommen werden). Unsere Stationen in Marienberg und Seiffen waren aber auch noch in anderer Hinsicht sehr lohnenswert.
Schon die Hinfahrt ins Erzgebirge war spannend. Der Wettlauf gegen das Navigationsgerät, was unsere Ankunft „aufgrund von aktuellen Verkehrsstörungen“ immer weiter hinauszögerte, mag der Grund für das kurze rote Aufflackern des Blitzgerätes kurz hinter Chemnitz gewesen sein. Wenn auch keine Entschuldigung. Beruhigend war dann wiederum die Begegnung an der nächsten Ampel, als zwei Handwerker neben uns hielten, die Scheibe runterkurbelten und sagten: „Da kommt nüscht, ich war hinter eusch, so schnell ward ihr nücht.“ Und nach einem kritischen Blick auf unseren Bus: „Obwohl, Geld habt ihr ja genug!“ Willkommen in der Welt der Vorurteile!
Um zumindest nicht schmutzig und mit verklebter Frontscheibe auf dem Marktplatz in Marienberg vorzufahren, sollte unser Bus nocheinmal durch die Waschanlage… und hätte dort fast sein letztes Stündlein erlebt, als plötzlich die Trocknungsanlage auf das Busdach niedersauste. Ein beherzter Tritt auf das Gaspedal konnte Schlimmeres verhindern, dafür musste unser Bus dann nass auf die Straße. Dank 33 Grad Außentemperatur und einer – trotz partieller Sonnenfinsternis – glühend heißen Sonne hatte sich diese Sache aber auch bald erledigt. Die Wäsche war durch die Wasserflecken trotzdem für die Katz.
Heinz-Peter Haustein, Bundestagsabgeordneter und leidenschaftlicher Sucher des Bernsteinzimmers, kannte in Marienberg fast jeden Marktbesucher persönlich und begrüßte ihn mit einem herzlichen „Glück auf!“. Immer wieder wurde Haustein von Passanten auf seine Schatzsuche angesprochen. Mal mit einem heißen Tipp, wo die Kunstschätze noch liegen könnten, mal mit kritischem Hinterfragen nach dem Erfolg der Suche. Haustein nimmts gelassen - einen echten Schatzsucher bringts nichts aus der Ruhe. Nach dreieinhalb Stunden zog die Unwetterfront auf. Die Tageszeitung hatte schon vor Tornados gewarnt. In letzter Sekunde und begleitet von bedrohlichen Donnerschlägen brachten wir unser Equipment in Sicherheit. Das Gewitter in Marienberg hatte an diesem Nachmittag viele bunte Vorboten: Als wir losfahren wollten, flogen uns Unterhosen, Kittel und T-Shirts vom Nachbarstand entgegen. Tuchfühlung, die unser Bus sich wahrscheinlich auch nicht erträumt hätte...
Im Spielzeugdorf Seiffen, bekannt für die erzgebirgische Holzkunst, war unsere Station direkt vor dem Spielzeugmuseum. Heinz-Peter Haustein, stets engagierter Botschafter für seine Heimatregion, schickte das Team erstmal ins Spielzeugmuseum, zur Kirche und in ein altes Bergwerk. Wahre Kulturschätze erwarteten uns dort. "Ihr sollt ja auch was sehen von unserer schönen Stadt!" So patriotisch wurden wir selten empfangen und umsorgt! Haustein versorgte in der Zwischenzeit die Busladungen Besucher, die den Kurort und das Spielzeugmuseum besichtigen wollten, mit Informationen der FDP-Bundestagsfraktion. Der Fahrer der Seiffener Bimmelbahn machte mit dem Cappy zusätzlich Werbung für unseren Stand. Die Liberalen sind im Erzgebirge auf dem Vormarsch. Seit dem 1. August hat Seiffen sogar einen FDP-Bürgermeister, was uns im Hotel gleich einen Rabatt von 10 Prozent einbrachte. Wir kommen gerne wieder!
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Dienstag, 29. Juli 2008

Bunt, bunter, Deutschlandtour 08: Zu Gast beim CSD in Augsburg und beim Unterhachinger Entenrennen

(30. Juli 2008) „Liebe lieber ungewöhnlich“ war das Motto des diesjährigen Christopher Street Days (CSD) in Augsburg. Ein ungewöhnliches Wochenende hat auch die Deutschlandtour der FDP-Bundestagsfraktion hinter sich. Ein bunter CSD, ein hochdramatisches Entenrennen in Unterhaching und eine besondere Begegnung auf der Rückfahrt nach Berlin werden dem Team noch lange in Erinnerung bleiben. Doch lesen Sie selbst...

Miriam Gruß mit dem Gärtner der Lüste Der Wettergott meinte es gut mit den Augsburger Schwulen, Lesben und Transgendern, die auf dem Moritzplatz ein buntes Straßenfest feierten. Um ein deutliches Zeichen für Toleranz und gegen Homophobie zu setzen, waren hunderte Augsburgerinnen und Augsburger in die Innenstadt gekommen. Der diesjährige CSD stand unter dem Motto „Liebe lieber ungewöhnlich“. Die Veranstalter brachten ein buntes Programm auf die Showbühne.
Das Programm wurde durch ein Grußwort unserer Augsburger Bundestagsabgeordneten Miriam Gruß eröffnet, die eindringlich und unter großem Beifall des Publikums die rechtliche Gleichstellung homosexueller Lebenspartnerschaften mit der Ehe einforderte. Auch in anderen Lebensbereichen, wie zum Beispiel der Arbeitswelt, seien Schwule und Lesben nach wie vor Diskriminierung und Intoleranz ausgesetzt. Besonderes Vergnügen dürfte Miriam Gruß die Gesellschaft des äußerst attraktiven „Gärtners der Lüste“ bereitet haben. Augsburger Madeln auf dem CSD Aber auch wir „Standpersonal“ und die Augsburger Julis verbrachten einen vergnügten Nachmittag mit intensiven Diskussionen, zwischen bayrischem „Mr. Leather“ und Augsburger Madeln in rosa Dirndln. Einen besonderen "Wunsch für Deutschland“ hinterließ uns Florian aus Augsburg: „Das jede Großmutter ihrem Enkel sagt: na wennst lieber Männer magst, dann such dir doch nen netten Kerl, Hauptsache du bist nicht allein“.
Am nächsten Tag waren es nicht lebende Enten, die beim Unterhachinger Entenrennen an den Start gingen, aber ihre Kollegen aus Kunststoff stellten einen mehr als würdigen Ersatz dar. Der Hachinger Dorfbach diente als Strecke eines hochdramatischen Rennens, das erst kurz vorm Ziel entschieden werden konnte. Gespannt verfolgen die Unterhachinger das Entenrennen Die örtliche FDP hat mit dieser Aktion eine kleine Tradition begründet, die sich großer Beliebtheit erfreut. Vor allem für Kinder ein Riesenspaß, doch auch die Erwachsenen können sich dem Nervenkitzel nicht entziehen. So ist das enttäuschende Abschneiden der Ente des Deutschlandtour-Teams noch immer nicht ganz verwunden. Wir hoffen auf eine Revanche in den nächsten Jahren und werden einen schönen Sommertag in Unterhaching in guter Erinnerung behalten.

Die Rückfahrt von Unterhaching nach Berlin gestaltete sich stau- und stressfrei. Wir rollten gemächlich irgendwo bei Leipzig über die Autobahn, als es passierte: Eine silberfarbene Limousine der Oberklasse kommt angebraust und bremst neben uns auf der Überholspur ab. Aus dem Beifahrerfenster winkt vergnügt Gregor Gysi, Fraktionschef der Linkspartei. Einige Sekunden später braust er schon wieder weiter Richtung Berlin. Diese freundliche Beachtung der politischen Konkurrenz freute uns sehr. Falls die Fraktion der Linken demnächst eine Deutschlandtour startet, wissen wir jedenfalls, woher die Inspiration dazu kam.

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Sonntag, 27. Juli 2008

„Mir kennât älles, bloß koe Hochdeitsch“

„Wir können alles. Außer Hochdeutsch." lautet der Slogan der Werbe- und Sympathiekampagne des Landes Baden-Württemberg. Als Team der Deutschlandtour 08 der FDP-Bundestagsfraktion haben wir dies in eindrucksvoller Weise erleben dürfen. Radolfzell, Herrenberg und Ingersheim = in drei Tage erleben wir drei Dialekte. "Da müsst's halt vorher einen Sprachkurs belegen!" war die passende Antwort auf unsere fragenden Berliner Gesichter. Die Kommunikation mit den Menschen vor Ort funktionierte aber trotz Sprachbarriere. Und wir haben wieder was gelernt: "A bissle domm isch jeder, abbr so domm wia mancher isch koiner."

Samstag, 26. Juli 2008

Europa-Deutschland-Baden-Württemberg

Schloss Kleiningersheim, 26. Juli 2008: Eine der herrschaftlichsten Stationen erleben wir in Kleiningersheim. Direkt vor der Schlosseinfahrt parken wir, sind quasi jetzt Passierstelle für alle, die durch den schönen Schlosshof das Schloss betreten wollen. Dort finden an diesem Nachmittag die Ingersheimer Sommergespräch mit der FDP-Europaabgeordneten Silvana Koch-Mehrin statt. Eine der seltenen Gelegenheiten für die Besucher, das um 1580 im Renaissance-Stil errichtete Schloss einmal von Innen zu sehen, denn es befindet sich im Privatbesitz der Familie von unserem Abgeordneten Harald Leibrecht. In historischer Kulisse diskutieren die Gäste mit den Politikern über das Thema Europa. Die Europapolitikerin Silvana Koch-Mehrin wünscht sich eine Zukunft, „in der sich die Menschen hier zunächst als Europäer verstehen, dann als Deutsche und dann als Baden-Württemberger.“ Wir können mit unserem Informationsmaterial immerhin bundespolitischen Input beisteuern. Und Wünsche sammeln – nationenübergreifend. Ein Gast schreibt auf unsere Wunschpostkarte dann als Absendeort auch prompt: „Europa – Deutschland – Baden-Württemberg“!
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Freitag, 25. Juli 2008

Vom Hausherrenfest zum Stadtfest nach Herrenberg

Herrenberg, 25. Juli 2008: Vom Hausherrenfest führt uns unser Weg über die schwäbische Alp nach Herrenberg. Dort ist zurzeit Stadtfest. Mit vielen hübschen Ständen, Musik- und Tanzdarbietungen wird den Besuchern von Freitag bis Sonntag ein buntes Programm geboten.
Als wir am Sonntagmorgen um 11 Uhr in die Innenstadt von Herrenberg fahren, ist diese noch wie leergefegt. Der Bäcker schließt bereits wieder, fast alle Brötchen sind verkauft. Die Herrenberger erholen sich beim Sonntagsfrühstück vom Vorabend. Es ist Stadtfest und der Samstagabend stellt immer den Höhepunkt der Feierlichkeiten dar. Nur die örtliche FDP ist schon auf den Beinen und besiedelt mit uns den Reinhold-Schick-Platz. Die Skulptur dort wird flugs zum Luftballonhalter umfunktioniert, Biertische und Zelt aufgebaut, denn man weiß nicht, wie sich das Wetter hält. Auch unser Glücksrad stellen wir mal wieder auf und verankern es fest, nachdem es in den vergangenen Wochen bei Wind mehrfach umkippte und beschädigt wurde.
Die Hauptattraktion bringt aber der Abgeordnete Florian Toncar höchstpersönlich mit: Shaker, Eiswürfel und jede Menge Zutaten für fruchtige alkoholfreie Cocktails. Den ganzen Nachmittag steht der Politiker selbst hinter der Theke und mixt gratis die Getränke, die von unseren Besuchern als leckere Erfrischung dankbar angenommen werden. Und mit solch einer Vitaminspritze im Blut lassen sich die Fragen beim Glücksrad auch gleich viel schneller beantworten!


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Donnerstag, 24. Juli 2008

Nach Hausherrenart in Radolfzell

Radolfzell, 24. Juli 2008: Wir beginnen in Radolfzell. Wir stehen bei herrlichem Sonnenschein am Rande des Marktes. Am Vorabend war das tradionelle Fest der Hausherren in Radolfzell. Seit dem 9. Jahrhundert stehen – so kann man lesen - die Stadt Radolfzell und ihre Bürger unter dem Schutz der „Hausherren", deren Fest als eine Art „Nationalfeiertag" begangen wird. Es findet zu Ehren der Stadtpatrone (Ratold oder Radolf, Senesius und Theopont) findet alljährlich am dritten Sonntag im Juli und dem darauf folgenden Montag im Juli statt. Traditionell gehört dazu die Schauübung der Radolfzeller Hilfsorganisationen am Freitag. Ein solches Fest endet gerne mit einem gemütlichen und geselligen abendlichen Zusammensitzen am Bodensee. Dementsprechend ruhiger beginnt das Leben am Samstagmorgen in der Stadt am Bodensee. Wir begrüßen also zunächst unsere Standnachbarn, die schon morgens um 8 Uhr anfangen, Schnitzel und Würstchen zu grillen. Im gegenüberliegenden Eiscafé wird Cappuccino zubereitet, auf dem Markt strahlen Kirschen, Aprikosen und Nektarinen um die Wette – kulinarisch sind wir also bestens versorgt.
Nach und nach füllt sich der Markt unterhalb des Radolfzeller Münsters. Die örtliche Bundestagsabgeordnete Birgit Homburger trifft gleich zu Beginn Sepp Bögle, stadtbekannter Künstler aus Radolfzell. Er balanciert am Bodensee Steine aufeinander und gestaltet so jeden Tag neue Skulpturen. Ein echtes Original!Davon treffen wir am Bodensee viele. Die Kreisvorsitzende der FDP Konstanz, Isabel Fezer, ist zum Beispiel für ihren Hut-Tick berühmt. „So kennen mich die Leute hier“, sagt sie, als sie ihren Strohhut aufsetzt.Außerdem sind die Radolfzeller sehr „wunschfreudig“. Fast jeder Gast an unserm Stand lässt uns seinen „Wunsch für Deutschland“ da. Einige nimmt Birgit Homburger auch persönlich entgegen. Sie ist schon wie am Vortag eine begehrte Gesprächspartnerin. Als sie zwischendurch für eine halbe Stunde zu einem zweiten Termin in einer Schule verschwindet, wird sie gleich vermisst. Aber es ist Samstag und die Bürger haben Zeit. „Dann warte ich halt hier auf sie und lese solange etwas in ihren Broschüren“.

An „Schimanskis“ 70. Geburtstag im Ruhrpott – FDP-Deutschlandtour macht Halt in Dortmund, Herne und Dorsten

Dortmund, 23. Juli 2008: Der Ort unseres Infostandes ist perfekt – direkt gegenüber von mehreren Straßencafés in der Dortmunder Innenstadt. Normalerweise fließen hier Kaffee und Bier - am Montag fließt leider vor allem der Regen bei laut Wetterbericht gefühlten zehn Grad Celsius. Trotzdem ist der Zulauf zum blau-gelben Info-Pavillon rege. Der umweltpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion Michael Kauch informiert zahlreiche wetterfeste Dortmunder über die Vorschläge der Liberalen für eine Versöhnung von Ökologie und Ökonomie und hört zu, welche Sorgen die Menschen im Ruhrgebiet besonders bewegen. Das Thema „Energiepreise“ steht dabei ganz oben an. Der Vorschlag der FDP im Deutschen Bundestag, den Steueranteil auf Energie abzusenken, damit Strom und Benzin für alle bezahlbar bleiben, stößt bei den Menschen im Ruhrgebiet auf große Zustimmung.
Herne, 24. Juli 2008: Am Dienstag hellt sich der Himmel auf – Herne und Dorsten empfangen uns mit hellem Himmel und guter Laune. In der Herner Bahnhofstraße begleitet ein Luftballonkünstler unsere vormittäglichen Bürgergespräche und machte es Müttern und Vätern leichter, mit uns eine Weile zu diskutieren, ohne dass ihren Kindern langweilig wird. Auf dem Dorstener „Platz der Deutschen Einheit“ bleiben wir bis zum späten Nachmittag. Michael Kauch ist als Gesprächspartner auch hier begehrt. Angesichts der wirtschaftlichen Herausforderungen im nördlichen Ruhrgebiet stehr hier vor allem die Frage im Mittelpunkt, wann der allseits gefeierte Aufschwung endlich bei den Menschen ankommt, die ihn mit Fleiß und Anstrengung hart erarbeitet haben. Das neue Konzept der FDP für eine gerechte Steuersenkungsreform findet im Rahmen vieler Gespräche starken Zuspruch, weil dadurch gleichzeitig Leistung belohnt und Bedürftigen gut geholfen wird.Ganz nebenbei erhalten wir noch eine Einladung, demnächst auch in Bottrop vorbei zu schauen – weshalb wir gerne sagen: Auf Wiedersehen, Ruhrpott!
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