Donnerstag, 24. Juli 2008

Nach Hausherrenart in Radolfzell

Radolfzell, 24. Juli 2008: Wir beginnen in Radolfzell. Wir stehen bei herrlichem Sonnenschein am Rande des Marktes. Am Vorabend war das tradionelle Fest der Hausherren in Radolfzell. Seit dem 9. Jahrhundert stehen – so kann man lesen - die Stadt Radolfzell und ihre Bürger unter dem Schutz der „Hausherren", deren Fest als eine Art „Nationalfeiertag" begangen wird. Es findet zu Ehren der Stadtpatrone (Ratold oder Radolf, Senesius und Theopont) findet alljährlich am dritten Sonntag im Juli und dem darauf folgenden Montag im Juli statt. Traditionell gehört dazu die Schauübung der Radolfzeller Hilfsorganisationen am Freitag. Ein solches Fest endet gerne mit einem gemütlichen und geselligen abendlichen Zusammensitzen am Bodensee. Dementsprechend ruhiger beginnt das Leben am Samstagmorgen in der Stadt am Bodensee. Wir begrüßen also zunächst unsere Standnachbarn, die schon morgens um 8 Uhr anfangen, Schnitzel und Würstchen zu grillen. Im gegenüberliegenden Eiscafé wird Cappuccino zubereitet, auf dem Markt strahlen Kirschen, Aprikosen und Nektarinen um die Wette – kulinarisch sind wir also bestens versorgt.
Nach und nach füllt sich der Markt unterhalb des Radolfzeller Münsters. Die örtliche Bundestagsabgeordnete Birgit Homburger trifft gleich zu Beginn Sepp Bögle, stadtbekannter Künstler aus Radolfzell. Er balanciert am Bodensee Steine aufeinander und gestaltet so jeden Tag neue Skulpturen. Ein echtes Original!Davon treffen wir am Bodensee viele. Die Kreisvorsitzende der FDP Konstanz, Isabel Fezer, ist zum Beispiel für ihren Hut-Tick berühmt. „So kennen mich die Leute hier“, sagt sie, als sie ihren Strohhut aufsetzt.Außerdem sind die Radolfzeller sehr „wunschfreudig“. Fast jeder Gast an unserm Stand lässt uns seinen „Wunsch für Deutschland“ da. Einige nimmt Birgit Homburger auch persönlich entgegen. Sie ist schon wie am Vortag eine begehrte Gesprächspartnerin. Als sie zwischendurch für eine halbe Stunde zu einem zweiten Termin in einer Schule verschwindet, wird sie gleich vermisst. Aber es ist Samstag und die Bürger haben Zeit. „Dann warte ich halt hier auf sie und lese solange etwas in ihren Broschüren“.

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