Mittwoch, 9. Juli 2008

Touristen und Tourismuskongress in Garmisch-Partenkirchen

Garmisch Patenkirchen, Mittwoch 9. Juli 2008: Garmisch-Patenkirchen ist wieder mal der Beweis, dass ungeplant eben doch am besten funktioniert. Zwar hat die FDP-Bundestagsfraktion ins zentrale Kongresszentrum zum Tourismuskongress geladen – gut 100 Besucher sind anwesend – doch die Standgenehmigung für die Deutschlandtour hatte anscheinend niemand auf dem Zettel. Da große Bierzelte den Blick von der Fußgängerzone auf das Kongresszentrum versperrten, ließen wir uns vom überaus freundlichen Haustechniker einen Platz direkt an der Haupteinkaufsstraße zuweisen.
Im Wissen der fehlenden Genehmigung bauen wir unseren Stand sehr schmal und mit wenig Equipment auf – allzeit bereit alles binnen Minuten wieder einladen zu können – doch das tat dem Zulauf keinen Abbruch. Im Gegenteil. Wir stehen fünfeinhalb Stunden hier und haben kaum Zeit neue Werbemittel und Info-Broschüren aus dem Bus zu laden – so begehrt ist unser Angebot hier. Sind wir gerade im Gespräch, treten Leute wortlos an unsere Tische, schreiben Wünsche für Deutschland auf und schicken später sogar noch einmal die Ehefrau oder den Ehemann vorbei. Soviel Interesse haben wir bisher noch nirgends erfahren.
Wieder einmal dominiert die Enttäuschung der Menschen über die Arbeit der Regierung und der Politik im Allgemeinen. Letzteres können auch wir Liberale noch etwas verbessern. Wirklich problematisch scheint uns aber die Wut hier in Bayern auf die Arbeit der Union. Damit tut sich unser Wunsch-Koalitionspartner keinen Gefallen – vielleicht sollte die Kanzlerin zwischen ihren Staatsgipfeln auch mal durch Deutschland touren, dann würde sie merken wie sehr die Motivation der Deutschen unter ihrem derzeitigen Weg leidet. Ein älterer Herr (noch CSU-Mitglied) bringt die Stimmung auf den Punkt: „Kurswechsel – sofort! Sonst droht das Schicksal der SPD.“

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